Bluthochdruck ist eine der häufigsten Herz-Kreislauf-Erkrankung und hängt oft auch mit der Leberverfettung zusammen. Lesen…
Leberkrebs: Steigt das Risiko durch eine Fettleber?
Die Anzahl der Leberkrebs Erkrankungen nimmt deutlich zu. In den letzten drei Jahrzehnten hat sich die Zahl der Neuerkrankungen nahezu verdoppelt. Fettleber-Erkrankungen gelten als Vorstufe von Leberzellkrebs. Mit einer Fettleber wächst somit das Risiko einer Krebserkrankung enorm. Lesen Sie hier das Wichtigste zu den Zusammenhängen.
Was ist Leberkrebs?
Leberkrebs – auch bekannt unter den Begriffen Leberkarzinom, Leberzellkarzinom, Leberzellkrebs, Hepatozelluläres Karzinom oder HCC – ist eine bösartige Erkrankung der Zellen in der Leber. Er entsteht durch genetisch veränderte Zellen, die sich unaufhaltsam teilen und vermehren. Im Körper gibt es viele solcher Zellen. Normalerweise zerstört die körpereigene Abwehr diese jedoch ständig. Wenn das nicht gelingt, bilden sich Tumore (Geschwulste). Bei Krebs in der Leber handelt es sich um einen bösartigen Tumor, der meist von den Leberzellen ausgeht.
Primäre und sekundäre Leberkrebsarten
Leberzellkrebs, kurz HCC, ist die häufigste primäre Leberkrebsart. Weil er seinen Ursprung in der Leber hat, wird er auch als „primärer“ Leberkrebs bezeichnet, während der „sekundäre“ Leberkrebs seinen Ursprung in anderen Organen hat und als Metastase (Tochtergeschwulst) in der Leber auftritt. Das heißt, Lebermetastasen entstehen dann, wenn sich Tumorzellen von bösartigen Tumoren in anderen Organen ablösen und in der Leber ansiedeln.
Fettleber als Ursache und Risikofaktor
Eine vorerkrankte Leber gilt als Hauptursache für die Entstehung von Leberkrebs. Zu den häufigsten Auslösern zählt die Leberzirrhose, die wiederum durch eine Fettleber entstehen kann. Neue wissenschaftliche Studien belegen, dass Blutplättchen entscheidend an der Entstehung der Fettleber, der nicht-alkoholischen Fettleberentzündung und von Leberkrebs beteiligt sind. Denn die Leber hat eine entscheidende Rolle bei der Blutstillung, da sie Gerinnungsfaktoren produziert. Und zwar solche, die die Blutgerinnung anregen und solche, die sie hemmen. Damit sind diese Plättchenfunktionsstörungen an zahlreichen krankhaften Prozessen und auch an der Krebsentstehung beteiligt.
Prävention – Leberkrebs vorbeugen
Anders als bei vielen anderen Krebserkrankungen sind die Risikofaktoren bei Leberkrebs bekannt und lassen sich teilweise beeinflussen:
- Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen
- auf eine ausgewogene Ernährung achten
- regelmäßige körperliche Aktivität
- Fettleibigkeit vermeiden oder reduzieren
- Verzicht auf übermäßigen Alkohol
(bei bestehenden Lebererkrankungen kompletter Verzicht)
Warum sind die Vorsorgeuntersuchungen so wichtig?
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sorgen dafür, Lebertumore in einem möglichst frühen Stadium zu erkennen und damit die Heilungschance zu erhöhen. Besonders Patienten, die an einer Leberzirrhose, einer chronischen Hepatitis-Infektion, einer nicht-alkoholischen Fettleberhepatitis oder an einer Fettleber leiden, sollten alle sechs Monate untersucht werden. Dabei untersucht der Arzt die Leber auf verdächtige Veränderungen oft mittels Ultraschall und eventuell ergänzend mit einem Bluttest.