Die Leber spielt bei allen Stoffwechselprozessen im Körper eine wichtige und zentrale Rolle. Lesen Sie…
Die Leber, der Hauptdarsteller unseres Stoffwechsels
Die Leber spielt für unseren Stoffwechsel mit die wichtigste Rolle. In ihr zeigen sich Verdauungs- und Stoffwechselstörungen, wie beispielsweise die Fettleber. Sie ist unter anderem verantwortlich für den Kohlenhydratstoffwechsel reguliert die Produktion der Gallensäure und entgiftet unseren Körper. Lesen Sie hier welche Aufgaben die Leber übernimmt, wie Sie Stoffwechsel aktivieren können und was Sie Ihrer Leber Gutes tun können.
Was ist Stoffwechsel?
Oft wird für den Stoffwechsel auch das Wort Metabolismus genutzt, was wörtlich übersetzt „Umwandlung“ oder „Veränderung“ bedeutet. Dieser Stoffwechsel betrifft alle chemischen Reaktionen, die in unserem Körper ablaufen. Die biochemischen Vorgänge sind lebensnotwendig. Sie wandeln die einzelnen Stoffe so um, dass unser Körper sie verwenden kann – beispielsweise zum Muskelaufbau, als Immunzellen, Hormone oder Energie. Damit beeinflusst der Stoffwechsel beispielsweise die Atmung und weitere Körperfunktionen, sowie den Abbau und die Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten, die für den Körper sonst giftig werden können. Das bedeutet auch, dass beinahe alles was Sie als Nahrung zu sich nehmen in irgendeiner Form in der Leber landet. So kann der Stoffwechsel in der Leber angeregt oder gehemmt werden – abhängig von unserem Essen.
Je nachdem welche Substanzen verarbeitet werden, sind die unterschiedlichen Stoffwechseltypen benannt:
- Kohlenhydratstoffwechsel
- Fettstoffwechsel
- Eiweißstoffwechsel
- Mineralstoffwechsel
- Baustoffwechsel (Anabolismus)
- Hungerstoffwechsel (Katabolismus)
Die Leber hat als das größte und zentrale Stoffwechselorgan bedeutende Aufgaben an diesen einzelnen Stoffwechselarten und den in ihr ablaufenden Stoffwechselreaktionen.
Was ist die Stoffwechselaktivierung?
Ein optimaler Stoffwechsel lässt die Vielzahl lebensnotwendiger Funktionen, Vorgänge und Prozesse unseres Körpers ordnungsgemäß ablaufen. Besonders durch die enge Verbindung von Kreislauf und Stoffwechsel können Erkrankungen anderer Organe diesen spürbar beeinträchtigen. Nur wenn der Stoffwechsel funktioniert, ist unser Körper in der Lage für sich selbst zu sorgen. So verarbeitet er ständig über das Essen zugeführte Nährstoffe, aber auch Mineralien, Vitamine, und Spurenelemente speichert diese ein oder greift auf körpereigene Reserven zurück.
Die Leber hat auch die Funktion eines Energiespeichers. Sie ist in der Lage Zucker aus dem Blut aufzunehmen und in Form von Glykogen zu speichern. Sinkt der Blutzuckerspiegel wird der Leber durch das Hormon Glukagon signalisiert Zucker aus den Reserven freizusetzen. Der Gegenspieler des Glukagons ist das deutlich bekanntere Insulin.
Die Leber der Stoffwechsel-Alleskönner
Wie oben beschrieben gibt es mehrere Stoffwechseltypen. Viele Funktionen der Leber nehmen eine wichtige Rolle bei vielen Stoffwechselvorgängen ein. Damit Sie verstehen wie vielfältig die Funktionen der Leber sind und wie die einzelnen Leberfunktionen, haben wir die wichtigsten Stoffwechsel, die in der Leber stattfinden kurz erklärt:
Der Kohlenhydratstoffwechsel und die Leber
Ein funktionierender Kohlenhydratstoffwechsel kümmert sich um die Aufnahme, den Transport und den Abbau von Kohlenhydraten. Dabei hat die Leber beim Kohlenhydratstoffwechsel die wichtige Funktion, den Zuckerspiegel im Blut – auch Blutglukose genannt – konstant zu halten: Wenn nach einer Mahlzeit der Zuckerspiegel im Blut steigt, nimmt die Leber den Zucker auf und speichert ihn als Glykogen ab. Einfachzucker – also Glucose – ist der wichtigste Kohlenhydratvertreter. Glucose ist als entscheidender Energielieferant für Organe und Zellen von Bedeutung.
Der Fettstoffwechsel und die Leber
Fett dient als Transporter für fettlösliche Vitamine, denn der Körper kann fettlösliche Vitamine wie beispielsweise Vitamin A, D, E und K nur mit Hilfe von Fett aufnehmen.
Fett ist aber auch Geschmacksträger sowie größter Energielieferant für den Körper und wird im Fettgewebe und in nahezu allen Körperzellen gespeichert. Damit sind die sogenannten Fettsäuren für viele Körpervorgänge lebensnotwendig, denn sie sind Botenstoffe und Signalmoleküle zugleich und wirken entscheidend beim Stoffwechsel mit. Beim Fettstoffwechsel bauen die Leberzellen Fette ab und erzeugen damit Energie.
Der Eweißstoffwechsel und die Leber
Weil bei der Verdauung von Eiweißen Aminosäuren entstehen, wird der Eiweißstoffwechsel auch Aminosäurestoffwechsel genannt. Diese Aminosäuren gelangen über die Blutbahn in die Zellen, wo sie zur Energiegewinnung sowie beim Aufbau von Muskelzellen, Hormonen und Enzymen dienen. Der Eiweißstoffwechsel beginnt im Magen und endet im Dünndarm, wobei bestimmte Enzyme für die Eiweißspaltung sorgen.
Bei diesen Prozessen entsteht Ammoniak. Die Leberzellen bauen das giftige Ammoniak zu Harnstoff um und geben ihn an das Blut ab. Über die Niere wird dieser dann mit dem Urin ausgeschieden.
Der Mineralstoffwechsel und die Leber
Der Mineralstoffwechsel bereitet Mineralstoffe auf, so dass sie bestimmte Funktionen im Körper übernehmen können. Beispielsweise werden Kalzium und Phosphor zum Aufbau der Knochen bereitgestellt. Die Leber speichert bei diesen Prozessen zudem nicht nur Zucker, sondern auch Vitamine und Mineralien wie Eisen und Kupfer. Diese gibt die Leber bei Bedarf an das Blut ab.
Der Anabolismus als Baustoffwechsel
Als Anabolismus wird der Aufbau von Stoffen bezeichnet, das heißt, der Baustoffwechsel bildet alle Vorgänge ab, die mit dem Aufbau von Körpergeweben zusammenhängen. Darunter fallen der Ersatz von altem Zellgewebe genauso wie neuer Muskelaufbau. So wird beispielsweise beim Kohlenhydratstoffwechsel ein Teil der Einfachzucker in der Leber und den Muskelzellen wieder zu Stärkemolekülen aufgebaut und gespeichert.
Der Katabolismus als Hungerstoffwechsel
Als Katabolismus bezeichnen Experten den Abbau und Umbau von Stoffwechselprodukten, um daraus Energie bereitzustellen, wenn der Körper diese braucht. Während beim anabolen Stoffwechsel Stärke in der Leber und der Muskulatur gespeichert wird, wird diese Stärke bei katabolen Stoffwechsel wieder abgebaut. Bei diesem Prozess kommt es zum Abbau von sogenannten Einfachzuckern, die dem Körper als Glukose bereitgestellt werden, um den Blutzuckerspiegel konstant zu halten und gleichzeitig notwendige Energie für den Körper zu erhalten.
4 Tipps zur Aktivierung Ihres Stoffwechsel
Bei jedem Menschen ist der Stoffwechsel unterschiedlich ausgeprägt. Wir haben für Sie 4 Tipps, wie Sie Ihren Stoffwechsel anregen und beschleunigen können.
1.) Aktivieren Sie Ihren Stoffwechsel durch Bewegung
Sport aktiviert Ihren Stoffwechsel. Denn mit zunehmender Muskulatur erhöht sich auch der Ihr Energieverbrauch und Grundumsatz. Dabei helfen schon regelmäßige Bewegung im Alltag wie Spaziergänge, Radfahren und Treppensteigen.
2.) Aktivieren Sie Ihren Stoffwechsel durch ausreichendes Trinken
Wenn Sie viel trinken, unterstützen Sie damit Ihre Verdauung. Zusätzlich erhöht Wasser den Energieverbrauch Ihres Körpers erheblich. Das bedeutet, wenn Sie ausreichend Wasser (keine zuckerhaltigen Getränke!) trinken, nehmen Sie weniger Kalorien auf.
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3.) Aktivieren Sie Ihren Stoffwechsel durch das richtige Essen
Ihr Körper benötigt zusätzliche Energie, um Nahrung zu verwerten. Das bedeutet, wenn Ihr Körper die Nährstoffe Ihrer Mahlzeit verdaut und verarbeitet, regt dies ebenfalls den Stoffwechsel an. Proteinreiches und scharfes Essen ist hier besonders wirkungsvoll.
4.) Aktivieren Sie Ihren Stoffwechsel im Schlaf
Ein erholsamer Schlaf hat viele positive Effekte – auch auf Ihren Stoffwechsel. Im Schlaf regeneriert Ihr Körper Muskeln, schüttet Hormone aus, welche unsere Sättigung regulieren, unterstützt den Blutzuckerspiegel und sorgt für ein allgemeines Wohlbefinden.