Die Leber spielt bei allen Stoffwechselprozessen im Körper eine wichtige und zentrale Rolle. Lesen Sie…
Zusammenspiel der Fettleber und der Galle
Die beiden Organe Leber und Gallenblase liegen im Körper nicht nur nebeneinander, sondern arbeiten auch eng zusammen. Lesen Sie hier mehr über das Zusammenspiel dieser beiden beeindruckenden Organe.
Was ist die Galle?
Wenn Sie Beschwerden im Zusammenhang mit dem Begriff „Galle“ hören, kann Unterschiedliches gemeint sein: zum einen die Gallenblase, zum anderen die Gallenflüssigkeit selbst.
Gallenblase
Dieses kleine, beutelförmige Organ liegt unterhalb der Leber und speichert die von der Leber produzierte Gallenflüssigkeit. Diese Flüssigkeit wird in der Gallenblase zur Galle eingedickt und gelangt dann in den Darm. ,
Gallenflüssigkeit
Sie wird permanent von der Leber gebildet. Im Darm angelangt, unterstützt diese Galle die Fettverdauung der Nahrung. Unter anderem enthält sie die sogenannte Gallensäure mit typisch grüngelben, manchmal braunen Gallenfarbstoffen sowie Cholesterin. , ,
Körperliche Nachbarschaft von Leber und Gallenblase
Die Leber befindet sich im rechten Oberbauch. Hier liegt sie eng benachbart zu anderen Organen wie der rechten Niere, dem Magen-Darm-Trakt und der Gallenblase. Die Leber hat an ihrer Unterseite eine Art Einbuchtung, wo sich die Gallenblase befindet. Beide sind über einen großen Gallengang direkt miteinander verbunden.
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Leber und Gallenblase: Teamwork für die Fettverdauung
Leber und Gallenblase arbeiten produktiv zusammen. Dabei kommt der Gallenblase die Speicherfunktion zu: Sie selbst produziert keine Galle, das bewerkstelligt die Leber. Täglich produziert die Leber dabei mehr als einen halben Liter Gallensaft. Die Gallenblase hat dafür die Aufgabe, die von der Leber produzierte und nicht direkt benötigte Gallenflüssigkeit zu konzentrieren und zu speichern. Der Körper benötigt die Gallensäfte nicht ständig und so gibt die Gallenblase diese erst ab, wenn es für die Verdauung nötig ist. Diese Prozesse sind besonders bei der Fettverdauung ausschlaggebend, ebenso bei der Vitaminaufnahme und der Cholesterinausscheidung. Das macht die Gallenblase mit zum wichtigsten Partner der Leber für die Verdauung.
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Gallensteine und Leber
Wussten Sie, dass 80 Prozent der Gallensteine Cholesterinsteine sind? Sie entstehen, wenn die von der Leber produzierte Gallenflüssigkeit zu viel Cholesterin enthält. Die Leber kann zwar zu viel Cholesterin ausscheiden, jedoch gelangt das dann über die Galle in die Gallenblase. Dort bilden sich aus dem überschüssigen Cholesterin kleine Einheiten aus festen Stoffen. Diese lagern sich ab und wachsen zu teilweise schmerzhaften Cholesterinsteinen heran. Auch die anderen Arten von Gallensteinen entstehen ähnlich, wobei die festen Bestandteile dann aus Kalzium oder Bilirubin, dem Hauptfarbstoff in der Galle, bestehen. Das Wort Bilirubin setzt sich übrigens aus zwei lateinischen Worten zusammen: Dabei steht „bilis“ für Galle und „ruber“ für rot.
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Gelbsucht und Leber
In der Medizin wird die Gelbsucht „Ikterus“ genannt. Namengebend ist die gelbliche Verfärbung von Haut, Schleimhaut und Augen, die durch eine erhöhte Konzentration des Gallenfarbstoffs Bilirubin im Körper verursacht wird. Ikterus ist keine eigenständige Krankheit, sondern ein Symptom. Dieses kann verschiedene Erkrankungen der Leber, der Bauchspeicheldrüse und der Gallenblase betreffen. So kann es zu einer Gelbsucht kommen, wenn der Abfluss der Gallenflüssigkeit nicht funktioniert bzw. gestört ist. Denn dadurch erhöht sich die Menge an Bilirubin im Blut, was sich dann im Gewebe ablagert. Also liegt der Gelbsucht eine Störung des Bilirubin-Stoffwechsels zugrunde, auch wenn sie oft fälschlicherweise mit einer Leberentzündung (Hepatitis) gleichgesetzt wird.