Eine Volksweisheit lautet: „Der Schmerz der Leber ist die Müdigkeit“. Müdigkeit und Stoffwechselstörungen sind in…
Gesundheitsrisiko: Was bedeutet es, wenn die Leber fett wird?
Eine Fettleber ist eine der häufigsten chronischen Lebererkrankungen: Über 40 Prozent aller Erwachsenen in Deutschland haben eine nichtalkoholische Fettlebererkrankung. Viele wissen nicht, dass nicht nur Alkoholkonsum oder Medikamente der Leber schaden, sondern auch eine ungesunde Ernährung und mangelnde Bewegung. Denn häufig ist die Fettleber Folge von Übergewicht oder einer Diabetes-Erkrankung.
Dabei ist die Leber als zentrales Organ für den Stoffwechsel des gesamten Körpers wichtig. Denn sie ist für lebensnotwendige Funktionen zuständig: beispielsweise entzieht sie dem Blut krankmachende Substanzen (entgiftet), speichert wichtige Nährstoffe und ist ein Energielieferant für den Körper.
Eine gesunde Leber weist einen Fettanteil von unter fünf Prozent auf. Bei einer Fettleber (lateinisch: Steatosis hepatis) bestehen dagegen mehr als fünf Prozent des Lebergewichts aus Fetteinlagerungen. Solch eine „verfettete“ Leber kann ihre wichtigen Aufgaben der Stoffwechselkontrolle nicht mehr ausreichend ausführen. Gesundheitliche Beschwerden sind vorprogrammiert.
Entzündungen der Fettleber sind gefährlich
Die einfache Fettleber kann das Befinden bereits beeinträchtigen. Allerdings sind die Beschwerden oft nicht sehr eindeutig. Trotzdem ist es wichtig, möglichst frühzeitig das Entstehen oder Fortschreiten einer Fettleber zu vermeiden: Am Anfang der Erkrankung lassen sich die aufgetretenen Schäden wieder beheben. Gravierend werden die gesundheitlichen Folgen, wenn sich die Leber chronisch entzündet. Experten sprechen dann von einer Steatohepatitis. Die dadurch verursachten Schäden sind häufig nicht wieder zu korrigieren und können nach und nach zu einer Leberzirrhose oder sogar Leberkrebs führen.
Alkoholische und nicht-alkoholische Fettleber
Experten unterteilen die Fettleber in zwei Arten: die nicht-alkoholische Fettleber, die in Fachkreisen nicht-alkoholische Steatohepatitis (abgekürzt: NASH) genannt wird und die alkoholische Fettleber. Eine eindeutige Zuordnung ist durch den Arzt meist erst nach einer intensiven Prüfung der Symptome und einer körperlichen Untersuchung möglich. Einen wichtigen Hinweis gibt die Art der Leberzellverfettung, zum Beispiel anhand der Beschaffenheit des Fettanteils in den einzelnen Leberzellen. Weit mehr Menschen leiden hierzulande jedoch an einer nicht-alkoholischen Fettleber.