Sie haben den ersten Teil unseres Wissens-Quiz über die Fettleber und zum Thema gesunde Ernährung…
Fructose – Warum zu viel Fruchtzucker gefährlich für die Leber ist
Fruchtzucker, auch Fructose (Fruktose) genannt, kann gesundheitsgefährdend wirken, denn er begünstigt Fetteinlagerungen in der Leber. Insbesondere mit Fruchtzucker angereicherte Nahrungsmittel sind oft mitverantwortlich für Übergewicht, erhöhte Blutfettwerte und eine Fettleber.
Was ist Fructose?
Die Bezeichnung Fructose leitet sich aus dem lateinischen Wort „fructus“ für Frucht und der chemischen Endung -ose für Zucker ab. Im Deutschen schreibt man Fructose eigentlich mit „k“, jedoch hat sich die Schreibweise mit „c“ immer mehr verbreitet. Fructose ist ein natürlich vorkommender, süß schmeckender Einfachzucker und gehört zu der Gruppe der Kohlenhydrate. Die Bezeichnung Fruchtzucker trügt: So kommt er nicht nur in Früchten vor, sondern auch in Gemüse und in vielen anderen Produkten, denen er eine verlockende Süße verleiht. Für Ihren Organismus macht es einen deutlichen Unterschied, ob der Fruchtzucker in Form einer natürlichen Frucht in Ihrem Körper landet oder als hochkonzentrierte industriell hergestellte Fructose.
Wie Fructose im Körper und auf Ihre Leber wirkt
Die Fructose gelangt mit dem Blut in Ihre Leber und wird dort zu Fett umgewandelt. Anders als Glucose, die zur Energiegewinnung in den Zellen unverzichtbar ist, ist Ihr Körper auf die Zufuhr von Fructose nicht angewiesen. Die Aufnahme der Fructose in die Leber wird – anders als im Fall der Glucose – nicht reguliert. Fructose kann nicht gespeichert werden und deshalb findet die Umwandlung in Fett statt. So kann es bei erhöhtem Verzehr zu einem Überschuss in Ihrer Leber kommen. , , Außerdem verhindert Fructose die Fettverbrennung bei gleichzeitig vermehrtem Fettaufbau und kann sogar das Sättigungsgefühl blockieren. , Gesundheitliche Beschwerden wie Übergewicht, Verdauungsprobleme, Diabetes, Bluthochdruck oder Fettleber können Folgen sein. Wie schnell oder langsam Ihr Blutzuckerspiegel ansteigt, hängt übrigens ebenfalls von der Menge und Zuckerart sowie Ihren individuellen Körperverarbeitungsprozessen ab.
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In welchen Lebensmitteln kommt Fructose vor?
Fructose kommt natürlicherweise in Obst und Gemüse oder beispielsweise auch in Honig vor. Doch es gibt noch eine ganz andere Fructose und die ist gesundheitsgefährdend: Im Handel wird sie oft in Fertigprodukten verwendet oder ist als weißes, kristallines Pulver sowie als Maisstärke-Sirup erhältlich.
Diese isolierte und hochkonzentrierte industriell hergestellte Fructose steckt vor allem in:
• süßen Getränken wie Limonaden oder Eistees
• Süßwaren wie Bonbons, Fruchtgummi, süße Riegel, Kekse
• Marmeladen, gesüßten Brotaufstrichen, Sirup
• Soßen (vor allem Fertigsoßen)
• Tütensuppen
• Ketchup
• einigen Milchprodukten
• einigen Müslis
Die reine Fruktose ist übrigens doppelt so süß wie reine Glukose und eignet sich daher für die Lebensmittelindustrie besonders zum Versüßen von Lebensmitteln. Zumal sie als Geschmacksverstärker auch noch preisgünstiger in der Herstellung als unser Haushaltszucker ist.
Nachfolgende Zucker bestehen hauptsächlich aus Fruchtzucker:
• Fruchtzucker
• Fruktose
• Fruktose-Sirup
• Mais-Sirup (High Fructose Corn Syrup, HFCS)
• Maisstärke-Sirup
• Fruktose-Glukose-Sirup (oder auch Glukose-Fruktose-Sirup)
• Isoglukose
• Invertzucker
• und viele mehr
Achten Sie daher beim Einkauf stets auf die Produktangaben und vermeiden Sie Lebensmittel, die diese Inhalte aufweisen.
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TIPP: VORSICHT VOR FRUCHTZUCKER IN OBST UND GETRÄNKEN
Im Alltag lauern viele Fruchtzucker-Fallen: Erfrischungsgetränke wie Fruchtsäfte stellen durch ihren Fructoseanteil ein erhebliches Risiko für Übergewicht und die Verfettung Ihrer Leber dar. Da Fructose auch in Obst enthalten ist, hängt von Ihrem persönlichen Ernährungsplan und den Empfehlungen Ihres Arztes ab, wie viel Obst Sie täglich essen dürfen.