Betroffene einer Fettleber haben es nicht immer leicht. Viele Fragezeichen, häufig aber wenig Antworten. Zumal…
Stress und Leber – Welche Auswirkungen hat Stress auf die Leber und was kann ich tun?
Stress schadet unserem Körper und unserem Immunsystem ebenso wie ungesundes Essen. Lesen Sie hier wie sich Stress auf die Leber auswirken kann und wie Sie Stress abbauen können.
Was passiert bei Stress im Körper?
Wenn wir uns gestresst fühlen, sind verschiedene Regionen unseres Gehirns aktiv. Dieses Organ entscheidet, welche Situationen oder Erlebnisse – und die damit verbundenen Emotionen – stressig für uns sind. Sind wir gestresst, werden Hormone wie Adrenalin und Cortisol ausgeschüttet. Gemeinsam mit dem Nervensystem kümmern sie sich darum, dass unser Körper mehr Sauerstoff und Energie in Form von Fett und Glukose erhält, damit er sofort reagieren kann. Schüttet der Körper zu viele dieser Hormone aus, kann Stress zu negativen Auswirkungen wie erhöhtem Puls und Blutdruck führen. Wenn Stress dauerhaft anhält, läuft der Körper die ganze Zeit auf Hochtouren, er kann nicht zur Ruhe kommen und entspannen.
Was sind die Folgen für die Leber?
Bei den Prozessen, die Stress im Körper auslöst, produziert die Leber mehr Blutzucker. Das kann den Blutzuckerhaushalt durcheinanderbringen. Zudem werden Verdauungstrakt und Leber nicht mehr ausreichend durchblutet, was ihre Funktionen einschränkt. Auch die für den Stressabbau zuständigen Hormone spielen nicht mehr optimal zusammen. So verändert Cortisol verschiedene Aktivitäten in den Leberzellen derart, dass diese weniger fettabbauende Enzyme bilden. Der erhöhte Blutspiegel des Stresshormons fördert damit die Fetteinlagerungen in der Leber.
Diese Folgen von Stress können langfristig zu verschiedenen Störungen des Immunsystems, Herz-Kreislauf-System, Nervensystem sowie des Stoffwechsels führen und damit beispielsweise auch Erkrankungen wie Diabetes fördern. Häufig kommt es zu Bauchfett und Übergewicht. Damit erhöht sich auch das Risiko für das metabolische Syndrom – ein „tödliches Quartett“ aus erhöhten Blutdruckwerten, Blutzuckerwerten, Blutfettwerten und Übergewicht. Damit lässt sich durch Stress auch ein Zusammenhang zwischen Erkrankungen der Fettleber, Übergewicht und Insulinresistenz herstellen.
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Eine besondere Rolle bei der Entstehung einer Fettleber kommt dem „Metabolischen Syndrom“ zu, da hier mehrere Risikofaktoren gleichzeitig auftreten können, die den Stoffwechsel beeinträchtigen.
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Techniken und Tipps zum Abbau von Stress
Stress schadet nicht nur dem Körper, sondern auch der Psyche. Ihre Devise sollte daher lauten: Stress abbauen und langfristig reduzieren! Folgende Techniken und Tipps verraten wie es funktionieren kann:
- Sport und Bewegung: Regelmäßige (!) körperliche Aktivitäten sind das wirksamste Mittel gegen Stressabbau. Schwimmen, Fahrradfahren, Joggen, Walken oder einfach ein kleiner Spaziergang wirken umgehend.
- Ernährung: Gesunde Ernährung macht Ihren Körper und Geist fit und belastbar.
- Pausen machen: Ermöglichen Sie sich Pausen zwischendurch und schalten Sie vom Alltag ab. Sei es mit einem guten Buch oder einer Tasse heißem Tee – jede kleine Abwechslung ist willkommen.
- Atemübungen und progressive Muskelentspannung: Es gibt eine Reihe von Techniken, die dabei unterstützen, sich zu bewegen und gleichzeitig zu entspannen. Versuchen Sie es doch mal mit Qi Gong, Tai Chi oder autogenem Training.
- Weitere Entspannungstechniken: Meditation, Yoga und Achtsamkeitskurse helfen ebenfalls bei der Entspannung.
- Digitales Detox: Reduzieren Sie elektronische Ablenkungen wie Handy, Computer oder auch TV und gönnen Sie damit Ihrem Gehirn eine Auszeit von der Reizüberflutung.
- Zeitmanagement: Machen Sie realistische Zeitpläne durch Priorisierung der Arbeitspakete und Aufgaben. Sich einen Überblick zu verschaffen, hilft beim Stressabbau.
- Stressauslöser: Meiden Sie bewusst Stressauslöser wie Rushhour oder Menschenansammlungen.
- Sprechen, Singen und Summen: Arbeiten Sie mit Ihrer Stimme – führen Sie mit sich selbst positive Gespräche, Singen Sie Ihren Lieblingssong oder Summen Sie vor sich hin. Sie werden sehen wie viel „leichter“ sich manch Aufgabe anschließend lösen lässt.
- Nutzen Sie Wartezeiten und Verzögerungen: Ärgern Sie sich nicht, sondern nutzen Sie die geschenkten Zeitfenster für sich. Beispielsweise können Sie die „Einbein“-Übung während der Wartezeit als sportliche Übung ausprobieren.
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Kann man eine Fettleber heilen?
Grundsätzlich zählt die Leber zu den anpassungsfähigsten Organen im Körper. Sie selbst haben als Betroffener die Chance, den Krankheitsverlauf über Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen. Um das Risiko einer Fettleber zu reduzieren beziehungsweise die Erkrankung erfolgreich zu therapieren, muss das Bewusstsein für die eigene Lebens- und Ernährungsweise geschärft werden.